Wie ist das mit dem Humor, wenn es um uns selber geht?
Ich glaube, dass die wahre Freiheit dort beginnt, wo ich über mich selber lachen kann.
Über mich selber lachen, nicht, weil ich mich blöd finde, sondern weil ich einen liebevollen Blick auf mich habe.
Über mich selber lachen, weil ich mich über mich selber freuen kann.
Über mich selber lachen, weil ich meine Macken kenne und mit freundlichen Augen auf sie schaue.
Hier eine kleine Übung für dich:
Überleg mal, wann du dich das letzte Mal über dich selber geärgert hast, doof reagiert hast oder dir etwas so richtig peinlich war. Es gibt bestimmt eine Situation, die dir dazu einfällt. Nimm dir Zeit, geh an einen ruhigen Ort, oder mach einen Spaziergang und lass die Situation revue passieren.
Nun stell dir vor, du wärest deine eigene Zeugin oder dein eigener Zeuge und schau dir das Ganze noch mal an, als würdest du es von außen miterleben. Wie erlebst du das? Verändert es dein Erleben?
Weil aller guten Dinge drei sind, geh nochmal gedanklich in die Situation und schau auf dich wie eine gute Freundin oder ein guter Freund. Schau auf dich und das, was war, mit liebevollem Blick. Wie erlebst du das? Nimm dir Zeit, den verschiedenen Perspektiven nachzuspüren.
Dann finde eine wertschätzende Haltung. Vielleicht möchtest du die Hände auf dein Herz legen, vielleicht möchtest du dich umarmen, vielleicht möchtest du dein Gesicht in die Hände nehmen. Finde deine eigene Haltung, mit der du dir deine Freundschaft zeigst. Bleibe einige Atemzüge so und löse dann bewusst die Haltung auf und beende die Übung.
Wenn du dich in nächster Zeit mal wieder selbst auf den Mond schießen könntest, erinnere dich an diese Freundschaft mit dir und vielleicht hast du dann etwas zu lachen!