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ein Herz

Manchmal schlagen zwei Herzen in mir. Unentschlossen, zerrissen, zwiegespalten passt nicht alles in mein Herz. Widersprüche, Gegensätze, Ansichten, Wahrheiten „so oder so“. Mein ODER entzweit mein Herz! Ich entschließe mich. Mein Schlüssel heißt UND. Ein Herz reicht!
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vom Mars

Manchmal fühle ich mich dem Männchen vom Mars näher, als meinem Gegenüber, meinem direkten Drumherum. Schaue dann auf meine Hände, ob sie grün sind. Sehe meinen Pulsschlag und spüre mein Herz. Ich ticke, wie ich ticke. Gott sei Dank!
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inniglich

Inniglich fühl ich mich. Inniglich bin ich mir wohlgesonnen. Inniglich bin ich aufgeschlossen. In mir verbunden bin ich inniglich. Staune in mir!
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Herbstzeitenmantel

Ich sammle Farben und buntes Licht. Damit stricke ich einen Mantel, der mich wärmt. Einen Mantel aus Farbe und Licht, der mich umhüllt, wenn ich durch die kühlen Winde gehe.
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überwinden

Ich überwinde mich. Spüre eine Windung in mir. Erst denke ich „aussichtslos“. Dann denke ich „Sackgasse“. Unpassierbar diese Windung. Ich winde mich hin und her. Reibe mich bis zum Schmerz durch dunkle Schichten. Bis eine neue Wärme entsteht. Bis ich zurück schaue. Bis ich sehe, dass ich es überwunden habe. Der Weg über meine Wunden…
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Tomatenwald

Gestern habe ich die letzten Tomaten geerntet und eine leckere Suppe daraus gekocht. Beim Aufschneiden der Früchte sah ich plötzlich einen wunderschönen Baum auf der Schnittfläche. Und ich konnte nicht aufhören, bei jeder neuen Tomate zu schauen, ob wieder ein Baum zum Vorschein kommt. So ist ein kleiner Tomatenwald entstanden, der mir einfach Spaß gemacht…
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Lebensraum

Mit allem, was ich lebe, bleibt etwas ungelebt. Mit allem, was ich lebe, hört etwas auf. Mit allem, was ich lebe, lasse ich etwas sein. Mit allem, was ich aufhöre, kann ich Neues beginnen. Mit allem, was ich sein lasse, kann ich Neues empfangen. Mit allem, was ich nicht lebe, gebe ich dem Leben Raum.
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ungemütlich

Ungemütlich wird es draußen. Kühl und nass spiegelt mir der Herbst, wie es immer wieder in mir fragt und drückt und quengelt. Wie es mir immer wieder keine Ruhe lässt, bis ich weiß, was jetzt richtig ist. Bis ich weiß und mit neuer Ruhe ganz gemütlich weitergehen kann.
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Spinnen

Wie die Weiber in alten Zeiten am Rad die Fäden gesponnen haben, so spinne ich heute und morgen und ab dann jeden Tag meinen Kopf voll mit so vielen bunten Fäden, dass ich sie selber nicht mehr zählen kann. Wenn die Leute dann sagen „Die spinnt doch!“ hat es sich gelohnt!
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Seele

Meine Seele will baden Meine Seele will ruhen Meine Seele will ankommen Meine Seele will schaukeln Meine Seele will sicher sein Meine Seele will Meine Seele muss ertragen Meine Seele muss sortieren Meine Seele muss stark sein Meine Seele muss sich arrangieren Meine Seele muss tragen Meine Seele muss Ist das meine Seele? Meine Seele…
